Sexual- und Paartherapie
Sexual- und Paartherapie
 
 
Liebe und Bindung

Zugewandtheit, Leichtigkeit, Zärtlichkeit, gemeinsame Freude und Sexualität kommen durch berufliche Ansprüche und den Forderungen des Alltags oft zu kurz. Kinder bereichern ein Paar, manchmal bleibt aber das Liebespaar hinter dem Elternpaar zurück. Psychische und physische Erkrankungen, eigene und die unserer Eltern, Geschwister oder im nahen Freundeskreis, können zusätzliche Sorgen, Aufgaben und damit Stress verursachen. Auch das Weltgeschehen oder hereinbrechende Krisen wie Covid beeinflussen das Paar- und Familienleben oft eindrücklich.
 
Wie wir diese Fragen meistern, hängt mit den Erfahrungen zusammen, die wir in unserer Kindheit gemacht haben. Aus der Bindungsforschung wissen wir, dass Bindungsmuster aus der Herkunftsfamilie entscheidend unser Verhalten heute dem Partner und der Partnerin gegenüber prägen. Es macht Sinn, diese Muster in der Paartherpaie gemeinsam zu erforschen und aufzulösen. Es ist immer wieder sehr berührend, wenn die Partner*innen erleben und verstehen, warum der geliebte Mensch so geworden ist, wie er/ sie ist. Das Paar lernt sich noch einmal anders und tiefer kennen und lieben  - oder begreift, woran es scheitert und es gelingt, friedlicher auseinander zu gehen und als Eltern ein gutes Team zu bleiben.
 
Liebe und Sexualität
 
Ein hoher Stresslevel geht oft einher mit dem Nachlassen von seelischer Intimität, Gefühlen von Nähe und Geborgenheit. Das Paar spricht nicht mehr darüber, was es bewegt und interessiert, sondern führt nur noch Verwaltungsgesräche, die Anspannug steigt. Zugleich werden Blicke und Berührungen im Alltag weniger, Spontaneität, gemeinsame freud- und lustvolle Unternehmungen werden seltener, Sexualität findet nur gelegtlich oder im Urlaub statt.
 
Die emotionale und sexuelle Leidenschaft des Beginns ist einem Funktionieren in der Gegenwart gewichen, der Schmerz und die Wut darüber wachsen und entladen sich in Auseinandersetzungen. Oder - je nach der Bindungserfahrung in der Herkunftsfamilie: Ein oder beide Partner ziehen sich zurück und erstarren zunehmend in ihrer Angst und Verzweiflung. Flucht in noch mehr Arbeit, unendliche Zeit am Laptop oder Handy oder im Fitnessstudio stellen eine weitere Möglichkeit dar, dem Liebeskummer zu entfliehen. Oder eine/r der beiden verliebt sich neu, rettet sich in Affären oder entscheidet sich für das Alleinsein.
 
Einander interessiert zuzuhören und nachzufragen, neugierig zu bleiben auf die Gedanken und Gefühle des Partners/ der Partnerin, einander täglich zu sagen, wie wertvoll man füreinander ist, einander anzusehen und in die Arme zu nehmen, also eine freundliche und zugewandte Sprache und Körpersprache helfen aus der Verhärtung.
Das Lösen der Konflikte, das Verstehen des Warum und Wieso der Handlungs- und Herangehesweise und das Aufarbeiten der Verletzungen in der Vergangenheit und Gegenwart können beginnen und die erstarrte Lage wieder aufbrechen.
 
Parallel dazu wird die liebe- und lustvolle Annäherung auf körperliche Ebene angeregt und gefördert. Manchmal gelingt diese sogar vor dem Lösen der Konflikte, manchmal parallel oder danach. Vielleicht kann das Paar auf die Ressourcen ihrer Anfänge zurückkommen und/ oder Neues auf allen Ebenen entwickeln.
 
Den Alltag gemeinsam sinnvoll zu gestalten, zusammen zu lachen und schöne Dinge zu unternehmen, gute Gespräche zu führen, Lebendkeit, erfüllte sinnliche und sexuelle Begegnungen, den Mut und die Muße für Neues, werden wieder möglich. Das und Konfliktpotential und Konflikte früh zu erkennen, konstruktiv und kreativ zu lösen, Risse im Kontakt schnell zu heilen, insgesamt ein liebevolles, friedliches Miteinander sind Ziele meiner Arbeit.
 
Die Liebesforschung der letzten Jahrzehnte hat genau herausgefunden, was Paare tun, die gerne und verbunden zusammenbleiben und was umgekehrt dazu führt,dass Paare sich auseinanderleben oder trennen. Diese Forschung bildet eine wertvolle Säule einer Paar- und Sexualtherapie
 
Liebe und Gesundheit
 
Die neueste Medizin- und Hirnforschung zeigt, wie sensibel der hormonelle Kreislauf ist und wie eng psychische und physische Gesundheit, allgemeine Lebenszufriedenheit mit einem entspannten, erfüllenden Liebes- und Sexualleben verknüpft sind. Mentale und körperliche Entspannung führen zu seelischer und körperlicher Nähe, zu Gesprächen, Blicken und Berührung. Berührungen bedeuten auf hormoneller Ebene die Ausschüttung von Oxytocin und Serotonin. Diese Hormone wirken entlastend auf das Herz- Kreislaufystem. Sie wirken zudem angstlösend und beruhigend und förderlich auf das Calm- and Connect-System, sind gedächtnisfördernd und spielen eine große Rolle für das Bindungsbedürfnis. Die Stresshormone Adrenalin und Cortisol reduzieren sich. Lust auf Sex entsteht.

Erfüllte Liebe und gelungene Sexualität gehören zu den größten Quellen von Lebensfreude und Energie. Umgekehrt belasten Liebeskummer und sexuelle Schwierigkeiten und machen die Partner oft traurig, wütend und hilflos. Das, was helfen würde, wird vermieden, ist verkrampft oder gar nicht mehr möglich.

Im geschützten Rahmen, den Ihnen Sexual- und Paartherapie bietet, können Sie in Gesprächen, Gestaltungen und Spielen effizient allein oder gemeinsam mit Ihrem/r Partner/in an Lösungen arbeiten. Meine Methode Psychodrama eignet sich hervorragend für die sinnlichen Themen um Körper, Liebe und Sexualität.

Häufige Themen in meiner Praxis

Liebe und Beziehung
PartnerInnenwahl: Wer ist der/ die Richtige für mich und wo finde ich sie/ ihn?
Sexuelle Ausrichtung
Trennung
Unterschiedliche Wünsche und Lebensziele
Kinderwunsch bzw. unerfüllter Kinderwunsch
Kommunikationsprobleme, destruktive Streitkultur bzw. Schweigen
Altlasten aus vorigen Beziehungen
Sich wiederholende Beziehungsmuster
Eifersucht und Vertrauensbrüche, Affären
Veränderung der Beziehung durch Kinder, Patchwork

Erotik und Sexualität
Sexuelle Unlust bei Männern und Frauen
Erektions- und Funktionsprobleme beim Mann (z.B. vorzeitiger Samenerguss)
Funktionsprobleme bei der Frau (z.B. mangelnde Scheidenfeuchtigkeit, Schmerzen beim Verkehr)
Sexualität als Beziehungsproblem bei ansonsten intakter Beziehung
Anorgasmie (Unfähigkeit zum Orgasmus zu kommen)
Vaginismus (Scheidenkrampf)
 
Praktisches
Arbeitseinheit Einzel 60 min, Paar 60 oder 90 min
Termine nach Vereinbarung

Psychodrama in der Paar- und Sexualtherapie wurde von Manuela und Wolfgang Hofer-Hartnig in Österreiche entwickelt und weiterentwickelt und in Lehre verbreitet. Interessantes hierzu auf unserer österreichischen Homepage der LehrThreapeut*innen und Absolvent*innen der Psychodrama-Sexual und Paartherapie: www.LiebeSexundTherapie.at
 

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